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Der Traumapädagogische Ansatz - Grundhaltung in unserer Arbeit

„Alles was ein Mensch zeigt, macht einen Sinn in seiner Geschichte!“

Kinder, die in ihrem Leben traumatisierende Erfahrungen erleben mussten, die psychischer oder physischer Gewalt ausgesetzt waren, lang anhaltende Verwahrlosung oder Vernachlässigung erfahren haben, zeigen Verhaltensweisen, die auf den ersten Blick nur schwer zu verstehen sind und Pädagogen oft an ihre Grenzen bringen. Diese Verhaltensweisen als Überlebensstrategien des Kindes zu verstehen, die es entwickelt hat, um erlebtes Grauen zu überstehen, ist Anliegen und Ansatz unserer Arbeit.

Die Arbeit in unserer Einrichtung wird bestimmt durch eine traumapädagogische Grundhaltung, die in all unseren Angeboten eine zentrale Rolle einnimmt. Dabei orientieren wir uns auch an dem Positionspapier „Standards für traumapädagogische Konzepte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe“ des Fachverbands Traumapädagogik e.V., dessen Inhalte sich in unseren Konzeptionen und in unserer Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wiederfinden.

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Unser Anliegen ist es, den uns anvertrauten sozial-emotional hoch belasteten Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen

  • mit der notwendigen Wertschätzung und Würdigung ihrer Verhaltensweisen zu begegnen,
  • ihnen einen sicheren Rahmen zu bieten, in dem den Kindern und Jugendlichen der Aufbau eines positiven Selbstbildes ermöglicht wird und
  • Strukturen und Ansätze zu schaffen, in denen die größtmögliche Teilhabe möglich wird, um einen Gegensatz zur der erfahrenen Hilflosigkeit und Ohnmacht  zu schaffen und die Selbstwirksamkeit des Kindes zu stärken.
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Folgende traumapädagogische Standards sind uns dabei u.a. besonders wichtig:

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Wohngruppen als sicherer Ort

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Wertschätzung

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Vertrauensvolle Beziehungsarbeit

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Partizipation

Annahme des guten Grundes

Spaß und Freude im Alltag

Anwaltschaft für die Interessen des Kindes

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„Es ist gut so, wie du bist!“

Mit unserem verbindlichen Bezugspädagogensystem sorgen wir für ein strukturierendes Element in einer beziehungsorientierten Pädagogik, Hilfe- und Teilhabegestaltung. Die persönlichen Bezugspädagogen übernehmen dabei eine besondere persönliche Zuständigkeit für die Unterstützung, Förderung und Begleitung eines Betreuten in allen wichtigen persönlichen Lebensbereichen. Durch persönliche Einzelzuwendung und damit einhergehende, wertschätzende Motivations- und Beziehungsarbeit wird eine individuelle, emotional tragfähige Beziehung zwischen Kindern oder Jugendlichen und Bezugspädagogen hergestellt. Es findet eine altersangemessene Reflexion der individuellen Biographien statt, um Belastungen, Konflikte, Stärken und Ressourcen herauszuarbeiten.

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Zur Förderung der traumapädagogischen Haltung in unserer Einrichtung sowie einem fachlich fundierten und lebendigen Umgang damit, schulen wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig und fördern traumapädagogische Fort- und Weiterbildungen. Einige unserer Mitarbeitenden sind bereits zertifizierte Traumapädagogen, weitere sind kontinuierlich in der Ausbildung. Ein reger Austausch, Fehlerfreundlichkeit und eine stete Reflexion unseres Handelns gehören für uns ebenfalls zur Einrichtungskultur, in der sich eine traumapädagogische Haltung entfalten und (weiter-) entwickeln kann. Bereichernde Impulse erhalten wir zusätzlich aus unserer langjährigen Mitgliedschaft im Fachverband Traumapädagogik.

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