Da die Kinder und Jugendlichen aus den Tagesgruppen in Werl und Soest Weihnachten zu Hause mit ihren Eltern feiern - die Tagesgruppen begeben sich zu dieser Zeit in die Schließungstage - wird schon vorher für weihnachtliche Stimmung gesorgt. Ein Weihnachtsbaum wird gemeinsam mit den Kindern geschmückt und ziert den Eingangsbereich. Am letzten Öffnungstag kommen alle Eltern zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in die Tagesgruppe. Die Mitarbeiter*innen, Kinder, Jugendliche und Eltern singen zusammen Weihnachtslieder, einige der Kinder und Jugendlichen musizieren dazu mit unterschiedlichen Instrumenten. Viele Wochen lang übte ein Mitarbeiter dafür mit ihnen verschiedene Stücke ein. Anschließend gestaltet jede Familie ein süßes Knusperhäuschen aus Lebkuchen. Für jedes Kind und Jugendlichen gab es im Advent bereits ein kleines Geschenk im Adventskalender.
In den Wohngruppen West- und Osthaus bleiben viele Kinder und Jugendliche über die Feiertage in ihrer Gruppe und feiern dort gemeinsam mit ihren Betreuer*innen. So haben sich dort feste Routinen entwickelt.
Eine Mitarbeiterin aus dem Westhaus berichtet: "Zuerst machen wir mit allen Kindern und Jugendlichen einen etwas längeren Spaziergang und bereiten danach das Essen vor. Dieses Jahr haben wir mit den Kindern - wie auch schon die letzten drei Jahre - Raclette gemacht. In die Kirche gehen wir nicht, weil die Kinder sich dagegen entschieden haben." Nach dem gemeinsamen Essen werden die langersehnten Geschenkte ausgepackt. Dafür werden nacheinander die Namen der Kinder und Jugendlichen gezogen. Wer gezogen wurde, darf sich eines seiner Geschenke nehmen und auspacken. Dies geht solange bis wirklich jedes Geschenk ausgepackt wurde. Im Anschluss daran bleibt noch viel Zeit zum Spielen und Ausprobieren der Geschenke. Der Heiligabend endet im Westhaus ganz gemütlich mit einem Weihnachtsfilm. Auf diesen besinnlichen Abend freuen sich nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch die diensthabende Mitarbeiterin.
Auch in der Wohngruppe Osthaus gibt es am Weihnachtsabend ein besonderes Essen. Die Kinder und Jugendlichen haben sich diesmal Rotkohl, Kartoffeln und Schnitzel gewünscht. Unter dem mit großen Kugeln geschmückten Weihnachtsbaum liegen die Geschenke, die auch hier nacheinander ausgepackt werden. Zuvor wird noch eine Weihnachtsgeschichte gelesen.
Im Jugendhaus Alte Schule startet Weihnachten mit einem heiligen Morgen, da einge Jugendliche die Weihnachtstage anschließend mit ihren Familien verbringen. In festlicher Kleidung - an diesem Tag wird von allen auf Jogginghosen verzichtet - wird gemeinsam gebruncht mit Köstlichkeiten, die sich die Jugendlichen wünschen durften. Wie die anschließende Bescherung verläuft, beschreibt eine Mitarbeiterin: "Um 13 Uhr, wenn sich der Nachtdienst dazugesellt, startet dann die Bescherung. Zuerst wird eine Zahl gewürfelt, die die Glückszahl ist. Anschließend wird reihum gewürfelt und wer die Zahl würfelt, darf seine Geschenke, unter den gespannten Blicken der anderen, auspacken." Die weitere Weihnachtszeit wird dann von den Jugendlichen, die nicht nach Hause fahren, gemeinsam mit den Betreuer*innen geplant. In diesem Jahr fiel die Wahl auf ein klassisches Weihnachtsessen und einen Weihnachtsfilm mit Plätzchen essen.
So hat jede Wohngruppe ihre eigenen Rituale entwickelt, aber alle erleben gemeinsam ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest!